FLÖHE KÖNNEN EIN RISIKO FÜR TIER UND MENSCH SEIN

In der Bevölkerung ist oft nicht bekannt, dass Flöhe Krankheitserreger auf Tiere übertragen können und dass auch der Mensch durch die Flöhe seines Tieres gefährdet sein kann. Meistens werden Flöhe von draußen eingeschleppt. Das kann beim Hundespaziergang oder beim Herumstromern von Katzen leicht passieren.

Nachfolgend erfahren Sie in Kürze, welche Krankheiten durch Flöhe entstehen können und wie man Vier- und Zweibeiner davor schützen kann.

Katzen-Kratz-Krankheit

Flöhe sind Überträger dieser Krankheit, die durch das Bakterium Bartonella henselae ausgelöst wird. Betroffene Katzen erkranken selber seltener, weitaus riskanter ist die Übertragung auf den Menschen. Kratzt oder beißt eine infizierte Katze einen Menschen, wird der Erreger übertragen und es drohen schmerzhafte Lymphknotenschwellungen kombiniert mit Fieber, Kopfschmerz, Überkeit und Erbrechen.


Bandwürmer

Der Gurkenbandwurm Diphylidium caninum ist einer der häufigsten Bandwürmer bei Hund und Katze und wird ebenfalls über Flöhe übertragen. Auch hier sind nicht nur Tiere, sondern auch Menschen gefährdet. Tiere stecken sich an, indem sie infizierte Flöhe bei der Fellpflege abschlucken; bei Menschen kann es beim Umgang mit dem Tier durch Hand-Mund-Kontakt zu einer Ansteckung kommen.

Infektiöse Anämie der Katze

Auch beim Erreger dieser Infektionskrankheit, dem Bakterium Mycoplasma haemofelis ist der Floh als Überträger aktiv. Die Ansteckung verläuft bei Katzen oft unbemerkt. Von diesen scheinbar gesunden Katzen wird der Erreger jedoch über Flöhe auf andere Katzen übertragen. Vor allem bei Katzen, die durch andere Krankheiten bereits geschwächt sind, kann die Infektion dann zum Ausbruch kommen und schwere, chronische Verläufe nach sich ziehen.

Floh-Allergie-Dermatitis (FAD)

Ein Flohbefall ist nicht nur unangenehm, die Flohstiche selbst können auch Hautirritationen hervorrufen. Die FAD ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Hund und Katze. Sie wird durch Antigene im Flohspeichel ausgelöst und kann zu starkem Juckreiz und Haarausfall führen.

 

Prophylaxe und Behandlung

Zum Schutz vor den genannten Erkrankungen sollten alle Hunde und Katzen einer konsequenten vorbeugenden Behandlung gegen Flöhe unterzogen werden. Bewährte Präparate, die beim Tierarzt erhältlich sind, schützen zuverlässig vor Flöhen.

Ist bereits ein Flohbefall vorhanden, sollte parallel zu der Behandlung gegen Flöhe immer auch eine Wurmkur gegen Bandwürmer vorgenommen werden. Leben die Tiere im Haus, ist es außerdem unabdingbar, den Aufenthaltsbereich des Tieres zu reinigen und zu behandeln, da sich die Flöhe dort über verschiedene Zwischenstadien rasch vermehren. 

Durch die Behandlung der Umgebung wird ebenso vermieden, dass die adulten Flöhe den Menschen als Fehlwirt befallen und auch bei ihm Juckreiz und Allergien auslösen.